Portrait


Der Chorverband Zürcher Oberland vereinigt 32 lokale Chöre im Bezirk Hinwil, Meilen, Pfäffikon und Uster (seit 31.März 2017). Neue Chöre sind jederzeit herzlich willkommen.

Dachverband ist der Zürcher Kantonal Gesang Verein (ZKGV), der andererseits Mitglied der Schweizerischen Chorvereinigung (SCV) ist.

 

Mitglieder

 

  7  Frauenchöre

15  Männerchöre

  9  Gemischte Chöre

 1  Kinder- und Jugendchor

 

 

Wir wollen

  • Die Tätigkeit der Vereine unterstützen mit Angeboten in Stimmbildung, Gesangsschulung und zusammen mit dem Zürcher Kantonal Gesangsverein mit Kursen zur Vereinsführung und Dirigentenkursen.
  • Besonder Aufmerksamkeit verdient heute und in Zukunft die Jugendförderung im Gesang.
  • Den Gesangsvereinen an Gesangsfesten Gelegenheit geben, ihr gesangliches Können im Vergleich zu anderen Vereinen zu messen.
  • Den Kontakt unter den Vereinen und Vereinsvorständen fördern.

 

Regelmässige Anlässe sind

  • Präsidentenkonferenz (im Frühjahr)
  • Nacht der Chöre (anfangs September)
  • Delegiertenversammlung (im Spätherbst)
  • Bezirksgesangsfest (alle drei Jahre)

Regelmässige Kurse

  • Stimmbildungskurs  (im Frühjahr)
  • Singwoche (in der zweiten Herbstferienwoche)

 

Geschichte

 

Der Chorverband Zürcher Oberland

Gestern - Heute - Morgen

 

Ein kurzer Abriss über die Geschichte

Sängerverein am Allmann - Bezirksgesangsverein Hinwil - Chorverband Zürcher Oberland

gegründet 1842

 

 

1842     Gründung des Sängerverein am Allmann. Mitglied waren 12 Männerchöre:

Wetzikon, Seegräben, Bäretschweil, Adetschweil,, Bubikon, Gossau, Herschmettlen/Ottikon, Hinweil, Bossikon, Wald, Rüti und Dürnten. Dierser Verein war noch nicht an die Bezirsgrenzen gebunden.

Seine Zeile waren die Unterstützung des fortschrtllichen Sinnes und die Förderung der Freiheits- und Vaterlandsliebe. Seine regelässigen Gesangsaufführungen fanden an sogenannten Sängertagen statt, die von einzelnen Gesangvereinen organisiert wurden. Der Allmannverein hatte ein eigenes Liederheft, das Jörimannheft, benannt nach seinem ersten Dirigenten Georg Jörimann (1845 bis 1880).

 

1843     fand das erste Sängerfest in Wetzikon statt, um nach der Idee von Hans Georg

Nägeli den Männerchorgesang durch grössere Massen in der Öffentlichkeit wirken zu lassen. Es folgten fas jährlich Sängertage. Sie sollten neben dem Singen auch Gelegenheit geben, mit Gesinnungsgenossen zusammen zu sitzen und Reden von führenden Vertauensmännern anzuhören.

 

1851     Gründung des Beachtelvereins als Vereinigung der Gemischten Chöre. In der

Folge fanden teilweise gemeinsame Gesangfeste von Allmannverein und Bachtelverein statt. In dieser Zeit wurden die Gesangfeste Turniere der lokalen Gesangvereine.

Die Sängertage wurden zu eigentlichen Volksfesten zur Förderung menschlich edlen und vaterländischen Sinnes. Sie vereinigten auch, was das Leben des Tages, Standes und Berufes trennt: so sassen in Eintracht Vorsteher von Gemeinden, Fabrikanten, Gestliche, Lehrer, Arbeiter und Bauern beisammen. Der Festkartenpreis betrug 1 Franken 60 Rappen mit Schöppeli zu Mittagessen.

 

1860     Die Liedervorträge wurden erstmals von Experten bewertet. In den weiteren

Jahren wurden Gold-, Silber, Bronze- und grüne Lorbeerkränze abgegeben.

 

1862     Da die örtlichen Säle wegen der zunehmenden Mitglieder zu klein wurden,

beschaffte der Allmannverein eine Sängerhütte aus Holz: 62 Fuss lang, 52 Fuss breit und 25 Fuss hoch zu Kosten von 656 Franken. Die Hütte wurde für jedes Sängerfest aufgestellt und wieder abgebrochen.

 

1873     Zusammenschluss von Allmannverein und Bachtelverein.

Seit 1877 fanden die Gesanffeste nur noch alle drei Jahre statt.

 

1879     Die zusammen geschlossenen Vereine beschafften eine neue Sängerhütte mit

1200 Sitzplätzen für  2'877 Franken, teilweise finanziert durch Aktien, die zu 5 Franken den Sängern verkauft wurden.

 

1880     Die Jahresversammlung in Rüti beschloss, dem Verband neu den Namen

Bezirksgesangverein Hinwil zu geben. Neu konnten auch die Frauen- und Töchterchöre Mitglied werden.

 

1882     Der Bezirksgesangverein zählte am Sängertag in Wald 22 Vereine mit 900

               Sängerinnen und Sänger.

 

1895     Der Bezirksgesangverein zählte 29 Vereine mit ca. 1300 Festteilnehmern.

               Festkartenpreis mit Schöppeli 9 Franken.

 

1925     Am grössten Bezirksgesangfest in der bisherigen Geschicht nehmen 2300

               Sängerinnen und Sänger teil.

 

1933     Am Sängertag wearen ca. 1500 Teilnehmer dabei.

 

1939     Der Bezirksgesangverein war mit 35 Vereinen und ca. 1000 Sängerinnen und

Sängern an der Landesausstellung in Zürich vertreten. Die Vereine gestalteten eine zweieinhalbstündige Aufführung mit Liedervorträgen und Bühnenspielen zu den Themen Schwizergarde und Spinnstubete.

 

1942     Die Zentenarienfeier fand als eindrückliches Sängerfest in Wetzikon statt. Die

grossen Chöre hatten ihre Programme mit Kompositionen aus den romantischen Werken Hegars erweitert und zeigten damit eine Verfeinerung ihres musikalischen Könnens.

 

Neuzeit   Seit den 60er Jahren hatte die Zahl der Sängerinnen und Sänger lansam aber

stetig abgenommen. Als Ursache wurde das zunehmende Freizeitangebot angegeben, wobei der Fernseher auch als wesentlicher Faktor angeschuldigt wurde. Die Bewertung mit Lorbeerkränzen wurde zu Gunsten eines schriftlichen Expertenberichtes verlassen. Seit den 80er Jahren wurden Erfolgsprädikate abgegeben: ausgezeichnet, resp. vorzüglich, sehr gut, gut und ohne Prädikat. Die Qualität der Liedervorträge blieb von hohem Niveau und das Engagement der Chöre sehr gross. Dies bewies sich auch an den rgelmässig stattfindenden Konzerten und Kränzli der einzelnen Vereine. Der Festkartenpreis bewegte sich um 30 bis 40 Franken, was niemals der üblichen Teuerung entsprach. Auch wurden praktisch in allen Vereinen die Bussengelder für Nichterscheinen abgeschafft.

 

1992     Am Bezirksgesangfest in Hinwil feierte man das 150 jährige Bestehen des        

               Bezirksgesangvereines. Über 1000

Sängerinnen und Sänger hatten an diesem Gesangswettbewerb teilgenommen. Eine eindrückliche Sonderausstellung an der Delegiertenversammlung im Hebst zeigt Dokumente aus der ganzen Epoche.

 

1995    1. Zürcher Kantonales Chorfest in Uster, an welchem fast alle Vereine des

Bezirksgesangvereins Hinwil teilgenommen haben. Mit zwei Konzerten und einem grossen öffentlichen Umzug wurde auf das Gesangswesen im Kanton aufmerksam gemacht.

 

1997     Erste Singwoche des Bezirksgesangvereins in Wetzikon mit über 90

TeilnehmerInnen unter der Leitung des Bezirksdirigenten Reto E. Fritz. Seither fanden diese Kurse jährlich mit wechselnden musikalischen Themen statt. Parallel wurden ein Tages- und ein Abendkurs geführt und die Kurswoche wurde jeweils mit einem öffentlichen Konzert im Zentrum Drei Linden in Wetzikon abgeschlossen. Im Frühjahr fand regelmässig ein Stimmbildungskurs an einem Wochenende statt.

 

2002-   Sängerfeste finden weiterhin alle drei Jahre statt. Unsere Vereine nehmen auch 

2009    teil an den Eidgenössischen Gesangfesten. So im Jahre 2001 im Kanton Wallis an

              den Festorten von Martigny bis Visp und 2008 in Weinfelden. Die Festkartenpreise

liegen um 50 Franken. Die Mitgliederbeiträge in den Chören sind, gemessen an den allgemeinen Ausgaben für Freizeitvergnügen, immer noch bescheiden.

Die letzten Bezirksgesangfeste:

2002 Bubikon, organisiert duch den Männerchor Bubikon, anlässlich seines 125-Jahre Jubiläums.

2005 Wetzikon, organisiert durch den Sängerbund Wetzikon

2009 Hinwil, organisiert durch den chorhinwil und den Männerchor Hinwil.

Das grosse Angebot unserer Gesangvereine mit der Pflege des traditionellen Gutes, des einfachen Volksliedes aller Zeiten bis zur Moderne und die Aufführung grösserer und grosser Werke alter und junger Komponisten, ermöglicht es jedem sangesfreudigen Menschen, einem Verein seiner Interessen beizutreten und im Singen und in der Sängerkameradschaft Freude und Freunde zu finden.

Heute zeigt sich gerade bei der jüngeren Bevölkerung, die seit der Kindheit mit dem Fernseher aufgewachsen ist und das ganze Spektrum des Freizeitangebotes kennt, eine zunehmende Tendenz, die Geselligkeit in nicht allzu lauter Umgebung zu suchen und dabei auch persönliche Erfolge feiern zu können. Freizeitgestaltungen mit Singen und Musizieren weren deshalb wieder vermehrt attraktiv, wenn auch vorest häufig ein befristetes Engagement eingegangen wird.

 

Morgen   Musik und Gesang sind nun seit mehr als 165 Jahren fest im Zürcher Oberland

verankert. Alles deutet darauf hin, dass dem so bleiben wird. Die heute hochgelebte Individualität dürfte in absehbarer Zeit wieder zu Gunsten der Gemeinschaft an Bedeutung verlieren. Gefragt ist Vertrauen in die Mitmenschen, und solches wird vornehmlich in den Vereinen, insbesondere auch in Gesangvereinen vermittel. Um deren Zukunft darf man sich deshalb keine Sorgen  machen. Sie müssen aber aktiv und attraktiv bleiben und ihre Qualitäten auch zu vermitteln wissen.

Der Bezirksgesangverein möchte durch seine Angebote in Stimmbildung, Gesangsschulung und zusammen mit dem Kantonalgesangverein mit Kursen zur Vereinsführung und Dirigentenkursen die Tätikgeit der Gesangvereine unterstützen, damit diese ihre Aufgaben im kulturellen Leben der Gemeinden erfüllen könne. Besonder Aufmerksamkeit verdient heute und in Zukunft auch die Jugendförderung im Gesang.

 

Ausblick   Ab 1. Juli 2009 tritt der Verein unter dem neuen Namen

Chorverband Zürcher  Oberland  auf. Er bezweckt damit eine Öffnung für Chöre,    die unsere Bezirksgrenzen überschreiten sowie für Projekt und Konzertchöre. Seine Aktivitäten mit Kursen und Singwochen wird er weiterführen.

www.chorverband-zo.ch

 

Singen ist in, Singen hat Zukunft und Tradition !